Ich würde die 12V-Batterie noch nicht als Ursache ausschließen.
Da ich auch identisch geschädigter bin, würde ich das auch nicht machen. Mindestens 10 Mal hat es mich schon getroffen und ich habe schon eine gute Routine im Boostern. Die Alarmanalge bekommt man nach deren Aktivierung durch Drücken der Türöffnung an der Fernbedienung schnell abgeschaltet. Auch bie mir hat der Test in der Werkstatt ergeben, dass allles in Ordnung sei, man aber sehr wohl die Folgefehler eines 12 V-Spannungseinbruches auslesen könne. Da die 12-V-Batterie aus der Garantie heraus ist (2 Jahre) hat man mir ein unmoralisches Angebot zum Austausch gemacht, was ich aber abgelehnt hatte.
Hast du mal die Spannung der 12V-Batterie gemessen vorm boosten?
Mit gutem Messgerät einmal 7 V und einmal unter 5 V. Bei 7 V versucht das Fahrzeug noch zu starten, kommt aber nur in den Modus des Standby, ohne die Hochvoltbatterie anzuschalten (Fehlermeldung 12 V Batterie schwach, bitte anhalten). Wer es kann, sollte dann mal über einen OBD-Stecker die Spannungs-/Leistungsdaten der beiden Batterien ansehen.
Hochvolt bleibt aus und 12 V-Batterie zeigt den vorher mit einem Multimeter gemessenen Wert an bei Stromfluss von über 10 A.
Beim Boosten steigt die Spannung der 12 V-Batterie auf 13 V an und die Hochvoltbatterie stützt das System und hält die Spannung, sichtbar am Leistungssprung der Hochvoltbatterie von 0 auf ca. 500 W.
Was gleichzeitig zu sehen ist, ist unglaublich. Der SOC der 12-V-Batterie steht durchgehend auf 83 %. Das System glaubt also die 12 V-Batterie ist OK und lädt nur mit geringen Strömen (1 - 5 A) nach.
Dieser SOC-Wert verleitet die Werkstatt möglicherweise zur Aussage, die Batterie sei in Ordnung.
Wenn man dann fährt, dauert es eine Zeit lang, bis das System die Batterie mit 15 - 20 A beginnt nachzuladen.
Das mehrmalige Teifentladen bringt mit seinem deutlich veränderten Innenwiderstand der Batterie die Sensoren und Algoritmen des Systems sicher deutlich durcheinander.
Ich musste die Batterie danach auch nicht extern laden. Nach relativer kurzer Fahrzeit war diese über den Hochvoltakku aufgeladen.
Eine kurze Fahr reicht bei mir nicht, dann hatte ich das identische Problem erneut. 30 Minuten hingegen oder auch das Auto beim Parken eingeschaltet lassen (und die OBD-Daten beobachten) oder auch einen Ladevorgang (geringer Ladestrom reicht) auslösen und die Batterie wird wieder ausreichend geladen.
Mein Eindruck war, dass sie nur langsam Spannung verloren hat, in manchen Situationen aber ziemlich schnell zusammengebrochen ist.
Das ist das eigentliche Mysterium, das auch ich festgestellt habe. Auch in einem Parallelforum (Gehe elektrisch, der Originalname fürht hier zu Problemen) sind viele von dem Problem betroffen und diskutieren eifrig.
Empfehleungen von dort:
Bluelink ist aus.
Alle USB-Anschlüsse werden im Stillstand abgesöpselt.
Und wichtig: Wenn das Fahrzeug nicht lädt, bitte den Ladestecker abstöpseln.
Dann geht einige Tage alles gut, man glaubt, dass Problem sei überwunden und dann trifft es einen doch wieder.
Meine Entscheidung: Ich baue heute eine neue 12 V-AGM-Batterie ein und werde mir dazu ein Batterieüberwachungssystem installieren, das allerdings nur die Spannung überwacht. Schaut mal ins andere Forum, da gibt es schon eine Menge Infos und Messdaten dazu.
Wenn ich dann immer noch Probleme habe, denke ich auch über eine Stromüberwachung nach, was aber deutlich komplizierter ist.