Ich hatte in letzter Zeit dreimal das Problem, dass der 12-V-Akku entladen war. Die gemessene Spannung lag dabei jeweils unter 8 V. Eine elektrische Türöffnung oder ein Starten war nicht mehr möglich. Dann weißt du auch, wofür der manuelle Schlüssel da ist.
Ein 12-V-Starterpack konnte das System zunächst einmal mit der Alarmanlage zum Laufen bringen. Der Schlüssel sollte also in der Nähe sein, um diese zu deaktivieren, bevor die Nachbarn neugierig werden.
Bei meinem Starterpack musste der Booster aktiviert werden, um bei der tiefentladenen Batterie überhaupt noch eine Wirkung zu erzielen. Dann muss man aber schnell sein, da dieser Modus nach 60 Sekunden deaktiviert wird.
Bis dahin muss der Motor gestartet sein und die Systeme müssen soweit hochgefahren sein, dass der Hochvoltakku die Versorgung übernimmt. Ein zunächst eingesetztes Starterpack mit 20 Sekunden Boost-Zeit hat das nicht geschafft – oder ich war zu langsam.
Mithilfe eines OBD-Steckers habe ich die 12-V-Ladeströme beobachtet, die für mindestens eine Stunde bei 28 A lagen und sich erst danach verringerten. Man sollte den Wagen also mindestens so lange im Stand laufen lassen oder fahren. Ich habe mich zunächst für die Standlösung entschieden, wobei sich die Hochvolt-Akkukapazität nur von 79 auf 78 % bewegte – natürlich waren Klima und sonstige Verbraucher ausgeschaltet.
Es gibt sicher viele Ursachen für dieses Enlade-Problem. Für technisch Interessierte nun zu meiner Vermutung, warum das bei mir passiert ist.
Bluelink per App ist schön und sicher auch nützlich. Ich wollte die Daten meines Wagens allerdings auch für meine PV-Anlage mit Heimsteuerung nutzen und habe mir eine Bluelink-Adapter-Software (ioBroker) besorgt, die mir einen weit über Bluelink hinausgehenden Datensatz liefert. In der Standard-Bluelink-Welt nimmt das Fahrzeug im Stand hin und wieder Kontakt zum Hyundai-Server auf und übermittelt seine Daten. Dafür müssen aber Systeme im Wagen gestartet werden, die Energie verbrauchen. Dieser Prozess lässt sich in der App auch manuell auslösen, indem man auf den gebogenen Pfeil oben rechts klickt. Die Bluelink-Adapter-Software kann nun entweder beim Server nachfragen und möglicherweise veraltete Werte erhalten oder das Fahrzeug dazu veranlassen, die Daten zu senden, was entsprechenden Energieverbrauch bedeutet. Diese Energie kommt bei ausgeschaltetem Fahrzeug aber immer nur von der 12-V-Batterie. Steht das Fahrzeug nun länger und die Software triggert häufig auf das Fahrzeug statt auf den Server, wird die 12-V-Batterie entladen. Im Handbuch der Software wird sogar explizit darauf hingewiesen, was ich aber nicht zur Kenntnis genommen hatte.
Das habe ich jetzt natürlich abgestellt und hole die Daten nur noch vom Server. Mal sehen, ob das Problem damit behoben ist. Sollte jemand von Euch diesen oder einen anderern externer Adapter nutzen, sollten die genannten Punkte überprüft werden.