Hyundai Ioniq 6 Probefahrt - Erfahrungen - Fazit - Test und Probleme - Fragen und Antworten nach der Fahrt

  • Morjen...

    Ich hatte von Freitag zu Samstag knapp 24h (gut, schlafen musste ich auch) meine wirklich schon sehnsüchtig erwartete Probefahrt. Ich muss sagen, damit ist mein ohnehin schon positivier Eindruck noch be- und verstärkt worden. Es war ein mattgrauer Hecktriebler mit dem mittleren Motor und großer Batterie. Außerdem wohl Komplettausstattung.


    a) Ich finde die Sitze super bequem, (nicht ganz) ebenbürtig den Komfortsitzen meines 5er BMWs. Das passt für mich, ich knn mir aber vorstellen, dass dabei die Empfindungen sehr unterschiedlich sind.

    b) Ich war zuerst der Meinung, dass der Vorführer den großen Antrieb hat und war nicht so vollständig begeistert, ich hatte mehr erwartet. Bis ich realisiert habe, dass es eben "nur" der mittlere war. Ich würde bei Bestellung auf den großen gehen, sowohl meine Frau als auch mein Sohn waren der Meinung, das der 230 PSer auch gehen würde.

    c) In einem früheren Post habe ich die niedrige Dachhöhe bei Schiebedach kritisiert. Leider hatte der Vorführer auch das Dach, so dass ich keinen Vergleich zu "ohne Dach" habe, nach der Probefahrt könnte ich mich aber auch mit dem Schiebdach arrangieren.

    d) Die Remote-Steuerung für Parklücken finde ich gleichermaßen witzig und unnötig. Einerseits witzig, weil man das Auto eben fernbedienen kann, andererseits stand er unter dem Carport zu nah an der Wand, so dass die Fernbedienung blockierte, außerdem ist unser Carport einen Mü zu weit entfernt vom Hauseingang, so dass ich auch kein Valet Parking praktizieren und das nicht Auto vorfahren könnte. Naja... ;)

    e) Die digitalen Spiegel irritieren den ungewohnten Fahrer extrem, bieten aber im Dunkeln einen super Mehrwert in der Sicht. Ich würde sie nehmen und mich hoffentlich umgewöhnen.

    f) Die Matrix-Scheinwerfer fühlen sich definitiv nochmal besser an als die, zugegebenermaßen schon alten, Bi-Xenon meines 5ers.

    g) Einen Wocheneinkauf haben wir selbstverständlich problemlos im Kofferraum ohne Pressen unterbekommen. Beim Kofferraum besteht also überhaupt kein Zweifel.

    h) Straßenlage, Fahrwerk, Lenkung entsprechen exakt meinen Vorstellungen.

    i) Abgeregelt hat er bei Tacho 191 km/h, den gelesenen Erfahrungen waren das sicher die offiziellen echten 185. Reicht absolut.

    j) Last but not least das Thema Warntöne. Ich habe sie dann irgendwann mental ausgeblendet, das funktioniert, macht aber für Warnungen überhaupt keinen Sinn. Man ist völlig Warnreiz-überflutet und realisiert die Hintergründe gar nicht mehr. Bei meinem jetzigen Auto denke ich: Oh, ein Gong, was ist den Kritisches passiert? -meist Waschwasser oder Außentemperatur < 0 °C ;) - aber beim Iq 6? Völlig bekloppt, einfach viel zu viele...

    Ich bin mal so blauäugig und erwarte einfach, dass der Hersteller per Update(s) nachbessert. Hoffentlich.


    Das Fazit lautet: Kaufen. Oder eher leasen, ich muss aber noch ein wenig das Umfeld anpassen, so dass es noch etwas Zeit bis zur Bestellung braucht. Aber ja, auf jeden Fall.

    Noch kein Ioniq...


    Die größte Gefahr im Leben ist, daß man zu vorsichtig wird.

    Alfred Adler

  • Hatte letzten Mittwoch, als mein Ioniq PHEV grad zur Inpektion war, Gelegenheit zu einer ausgiebigen Probefahrt.


    Vollausgestattet mit allem drumrum und -drin, incl. Kamera-Außenspiegel.


    Erster Eindruck: der wirkt von außen mit seiner "Kuppelform" gar nicht so groß, wie er ist... Sitzt man drin, merkt man das aber schon.

    Als Allein- oder Zuzweitfahrer aber auch nicht soooo relevant, denn am meisten spürt man das auf den Rücksitzen.

    Wem der Ur-Ioniq also ausreichend Platz bot, der schleppt im Ioniq 6 nur einen 40cm langen Extrarucksack mit, der einem in der Stadt ausschließlich zum Nachteil gereicht, bzw. man "darf" bei der Parkplatzsuche darauf hoffen, daß da grad einer in der Nähe ein fettes SUV ausgeparkt hat.

    Und die Ein-/Auspark-Assistenten, naja. Nerven mehr als wirklich was zu bringen, und selbst der Verkäufer brachte das erst beim x-ten Versuch zum Laufen.


    Apropos x-ter Versuch, mir erging es ähnlich mit dem Tempomaten. OK, wohl Gewöhnungssache, aber eben längst nicht so intuitiv wie beim ur-Ioniq.


    Cockpit und Displays allgemein: an sich eine gelungene Weiterentwicklung von dem, was man aus dem Ur-Ioniq kennt, bzw. es wurde im wesentlichen das verbaut, was bereits im Ioniq 5 schon drin war.

    Großzügiges, wenn auch mit dem Platz auf dem Screen recht verspielt-verschwenderisch umgehendes Fahrerdisplay hinterm Lenkrad, gleich daneben das Mitteldisplay, ein HUD rundet das Ganze ab. Funzt nahezu alles wie vom Ioniq 5 oder EV6 her gewohnt, also bis auf das obligatorische Neu-Verwürfeln nahezu sämtlicher Bedienelemente-Positionen.


    Touchscreen übrigens, ebenso wie das Fahrerdisplay, mit MATTER Oberfläche. Bei letzterem OK, aber matte Touchies habe ich aus langen Jahren im IT-Support in alles anderer als guter Erinnerung. Denn gleichmäßig mattiert war von denen KEINER lang...


    Zusätzlich (also bei dem Exemplar hier) die Kamera-Außen"spiegel". Sollte ich jemals einen I6 kaufen (was ich schon aus anderen Gründen wohl nie tun werde, siehe unten), dann wären die so ziemlich das Alleroberste auf der Liste der Sachen, die NICHT drin sein werden.

    Denn zum einen lassen sowohl der Kontrast der dazugehörigen Bildschirme an den Enden des Armaturenbretts als auch der damit erzielbare Blickwinkel/Übersicht SEHR zu wünschen übrig; in den "echten" Spiegeln meines Ioniq sehe ich ringsrum WEIT besser.

    Und der aus den verschiedenen Kamerabildern zusammenmontierte "Vogelperspektive"-Blick, also DAS habe ich bei ner E-Klasse aus 2018 schon um Welten besser gesehen.

    Form und Mechanik der "Spiegelersatzkamera"-Gondeln an den Türen wirken überdies noch ausgesprochen klobig, so als hätte man das auf den letzten Drücker und ohne den Designer zu fragen noch drangeschraubt...


    Zum Fahren: da kann der I6 wirklich punkten, einfach nur GEIL! Nochmal um einiges ruhiger als I5, EV6 oder Ur-Ioniq, schon im Eco-Modus alles andere als lahm,im Standardmodus richtig flott, und im Sportmode ABER HALLO!!!!!.

    Dabei ausgesprochen handlich, erst recht wenn man die enorme Größe der Kiste berücksichtigt. Auch beim Federungskomfort gibts NIX zu meckern.

    BRAVO Hyundai, (hier) ALLES richtig gemacht!


    Platz ohne Ende hinten und ein großer Kofferraum, da fehlt zum ungetrübten Genuß von dem allem nur noch... eine große Heckklappe. Gibts aber nicht, nur eine ziemlich mickrige Ladeluke. Doppelminusungut!


    Die optische Anmutung des Interieurs ist OK...

    ...bei der Haptik hingegen fühlt man sich teilweise in ein VW-Konzernfahrzeug der unteren Kompaktklasse aus der ausgehenden Lopez-Ära versetzt, Seat Leon 1P oder so. Hartplaste ohne Ende, selbst die Türpappen waren beim ur-Ioniq wertiger, z.B. der obere Bereich, zwischen Scheibe und Armlehne. Beim ur-Ioniq leicht geriffelt und zumindest ein wenig hinterschäumt, beim I6 nackte Hartplaste pur mit leicht mattierter Oberfläche, und obwohl der Wagen nahezu "jungfräulich" (grad mal 3 Tage "im Einsatz") war, sah man da schon ein paar RICHTIG derbe "Nahkampfspuren" von Armbanduhren, Fingernägeln, wasauchimmer...

    ...naja, die Hersteller von modellspezifisch vorgeformten Carboneffekt- etc. Folien wollen ja auch was verdienen und werden das somit eher positiv sehen...

    Wenigstens auf den berüchtigten Softlack wurde offenbar verzichtet.


    Dieselbe (ebenfalls schon sehr deutlich Benutzungsspuren zeigende) Hartplaste-Einöde auch in der "Brücke" zwischen Armlehne und Mittelkonsole, und offenbar hat sich der Designer da (dankenswerterweise) von älteren BMW inspirieren lassen, denn die Bedientaster für die Fensterheber befinden sich nicht in den Türen, sondern eben auf dieser Brücke, ähnlich wie sie früher bei BMW an ähnlicher Stelle, also neben der Schaltkulisse, zu finden waren.

    Eine "Schaltkulisse" selbst gibt es nicht, auch keinen dicken Drehschalter für die Fahr/Getriebemodi auf der Mittelkonsole, sondern einen etwas kleineren am Ende eines seitlich unten rechts unter dem Lenkrad hervorlugenden "Sticks", mit dem man Vor/Rückwärtsgang und (durch Drücken eines am Ende eingelassenen Knopfes) die Parksperre schaltet.


    Für den Fahrmodus (eco/normal/Sport) ein großer, unter dem linken Lenkradtastenfeld leicht abgesetzt angebrachter Druckknopf. Soweit OK.


    Fazit: Technik Hui, ebenso die Optik außen und innen...


    ...bei der Haptik des Interieurs hingegen war ich einfach nur ENTSETZT. Nicht erst für ein Fahrzeug, das in einer deutlich höheren Klasse als der Ur-Ioniq auf Käufersuche gehen soll, ist SO eine Joghurtbecherplaste-Einöde schlichtweg INAKZEPTABEL.


    Die schiere Größe wiederum bietet zwar innen viel Platz, der aber in Sachen Laderaum alles andere als optimal genutzt wird, und ansonsten haben diese Außenmaße eben nur Nachteile.


    Für mich ganz klar KEIN Kandidat für eine (eh frühestens in ein paar Jahren in Frage kommende) Nachfolge meines Ioniq PHEV.


    Zu groß, zu unpraktisch, innen "zu billig" und das Gesamtpaket damit erst recht zu teuer!


    Und ob jemand, der bisherige Fahrzeuge dieser Klasse gewohnt ist, die Hartplaste-Wüste im I6 akzeptierten würde, darf man doch sehr bezweifeln....

  • ...bei der Haptik des Interieurs hingegen war ich einfach nur ENTSETZT. Nicht erst für ein Fahrzeug, das in einer deutlich höheren Klasse als der Ur-Ioniq auf Käufersuche gehen soll, ist SO eine Joghurtbecherplaste-Einöde schlichtweg INAKZEPTABEL.

    Sorry, aber das sind alles recycelte Kunststoffe! Noch ist das technisch und vor allem chemisch noch nicht anders zu gestalten! Da ist man erst ganz am Anfang der Entwicklung.


    Trotzdem insgesamt danke für deinen sehr persönlichen Eindruck ;)

    Hyundai Ioniq 6 Standard Range (53kwh). Bin Happy :)

  • Wie schon geschrieben, es ist ein deutlich spürbarer RÜCKschritt selbst gegenüber dem der sicher von der Größe und von der Zielgruppe her unter dem I6 rangierenden "alten" Ioniq.


    Selbst bei dem wäre einiges in der Hinsicht verbesserungsfähig, aber doch an vielen Stellen besser gelöst (Türpappenoberteile etc.).


    Ob recyled oder nicht "wichtig ist was hinne bei 'nauskomt". Und das hier ist nun mal viel zu viel Material von einer Haptik, die vielleicht in nem Dacia gerade noch akzeptabel wäre, aber nicht in einem aktuellen gehobene-Mittelklasse-Fahrzeug.


    Und trägt somit erheblich dazu bei, den Gesamteindruck dieses technisch sicher beeindruckenden Autos deutlich "runterzuziehen".


    Etwas kleiner (also kürzer) und richtige Heckklappe, sowie zumindest im "unmittelbaren immer-wieder-Anfaßbereich" haptisch nicht GANZ so "billige" Materialien, und ich wäre trotz des Preises und obwohl mein Ioniq PHEV Premium hier "wie angegossen" paßt und grad mal "gut eingefahren" ist, glatt in Versuchung gekommen, direkt nach der Rückkehr zum Autohaus nur noch die Laptoptasche aus selbigem PHEV zu holen und sodann die drei ultimaten Fragen zu stellen:


    "was ist euer Kunden-WLAN Passwort (zwecks Überweisung),

    was gebt ihr mir für den PHEV,

    also WAS LETZTE PREIS?!"


    Aber das Gesamtpaket stimmt SO leider nicht, und so werd' ich hier den Pluggi wohl noch ein paar Jahre artgerecht halten...

  • Ich hatte 2 f31 5er und einen G31 5er, da war es auf dem Lenkrad auf der linken Seite.

    Kann natürlich sein dass das bei älteren oder anderen Modellen anders platziert wurde

    🇩🇪

    Bestellt am 23.12.22

    Produziert werden soll er am 14.2.23

    Transmission blue 2RWD 77kwh

    Mit allem außer Schiebedach und 20" Felgen

  • Meine Eindrücke von der Autobahn und dem Stadtverkehr:


    Autobahn: Endlich konnte ich meinen neuen IONIQ 6 77,4 kWh auf einer längeren Strecke testen. Die Bedingungen waren aber äußerst bescheiden.


    Gestern ging es auf einer Strecke von 258 KM nach Offenbach am Main. Gestartet bin ich im Ruhrgebiet gegen 9 Uhr bei 10 Grad Außentemperatur und einem SOC von 65%. Der Bordcomputer ermittelte eine Reichweite von noch 338 KM. Ich war die beiden Wochen zuvor ausschließlich im Stadtverkehr unterwegs gewesen.


    Bis kurz vor meinem geplanten Ladestopp an der Raststätte Bad Camberg (A3) hat es aus Kübeln geregnet. Entsprechend betrug die Höchstgeschwindigkeit maximal 110 km/h. Insgesamt benötigte ich 2:06 h für 192 KM.

    50 KM vor der im Navi eingegebenen Ladestation sprang die Heizung zum Aufwärmen der Hochvoltbatterie an. Da der SOC 20 KM vor der Ionity Ladestationen unter 20% fiel, schaltete sich die Heizung wieder ab. In 18 Minuten hat das Auto 53,06 kW wieder auf 80% geladen. Damit war ich zufrieden. Mit welcher Maximalgeschwindigkeit er geladen hat, kann ich nicht sagen, da ich nach dem Anstöpseln dringend die Raststätte aufsuchen musste.

    Ich hatte nur noch 63.2 KM bis zu meinem Ziel und war froh, dass es nur noch tröpfelte. Tja, für die nächsten 19KM habe ich dann 1:32Std. benötigt. Massenkarambolage. Großer Stau. Da auch die Osterferien begonnen haben, war die Autobahn recht voll. Das Navi schlug vor, bei der nächsten - ziemlich weit entfernten - Ausfahrt die Autobahn zu verlassen. Kurz vor der Ausfahrt erschien in dem head up display ein Warnschild mit einem nur auf 2 Rädern fahrenden Auto und der Angabe 1,5 KM. Die Angabe der Entfernung bis zur Unfallstelle kannte ich bisher nur von Google Maps. So entschied ich mich auf der Autobahn zu bleiben, denn die Ausfahrt war 1KM entfernt und die Ausweichstrecke schon überlastet. Das Symbol zählte die Entfernung zur Unfallstelle herunter, was doch sehr aufmunternd war. Nach der Unfallstelle konnte man wieder so schnell wie erlaubt fahren. Durch den Stau hatte ich nach dem Laden bis zu meinem Zielort einen Verbrauch von 15,6 kWh/100.

    Fazit aus der Hinfahrt: Ich hatte zu jeder Zeit ein sicheres Gefühl im Auto. Es liegt gut auf der Straße, ist sehr leise und komfortabel. Die Sitze sind für meinen Geschmack sehr bequem. Insgesamt war ich 4:40 Std. unterwegs und bin recht entspannt aus dem Auto am Zielort ausgestiegen. Da war kein Bein oder sonstiger Körperteil "eingerostet". Das Fahren im Stau klappt mit einem E-Auto wunderbar, die armen Autofahrer mit Schaltgetriebe.


    Heute dann der Rückweg bei 5 Grad Außentemperatur und zu Beginn leichtem Regen. SOC 68%, 343 KM Restreichweite laut Bordcomputer. Heute konnte ich schneller fahren, eine Geschwindigkeit von 160 km/h merkt man im Auto nicht. Es gleitet dahin. Kurz vor meinem Zuhause habe ich bei Ionity auf bis zu 80% geladen. Ich musste aber an der Ladestation warten.

    Eine freche Autofahrerin mit einem KIA Niro hat sich vorgedrängelt. Was soll man dazu sagen. Obwohl ich dann noch 10 Minuten auf den nächsten freien Platz warten musste - nach mir warteten noch drei weitere Fahrer -, konnte ich schneller weiterfahren als sie.

    Auch vor diesem Stopp war es so gewesen, dass sich die Heizung bei unter 20% SOC abgeschaltet hat. Dennoch lud das Auto laut Ladesäule im 19 Minuten 57,11 kW nach, maximal betrug die Leistung 234 kW.


    Wenn ich daran denke, dass mein IONIQ Classic für gut 20 KW 45 Minuten zum Laden gebraucht hat! Das Auto war zwar toll, aber eben nur zum Pendeln geeignet und nicht für die Langstrecke.


    Stadtverkehr: Ich habe bislang keine negativen Erfahrungen bezüglich der Abmessungen des Autos gemacht. In den letzten zwei Wochen habe ich mein Auto wiederholt in Parkhäuser, in Parkplätze beim Supermarkt und sonstige öffentliche Parkboxen ohne Schwierigkeiten hineinbekommen. Meine Garage gibt es auch noch - siehe Dashboard. Man muss halt etwas mehr "ausholen" , um gerade einzuparken. Ich musste bislang nur einmal meine Parkposition ändern, weil ich zu nahe an die Wand vom Parkhaus herangefahren war und ich die Tür nicht mehr weit genug auf bekam. Der IONIQ 6 ist ja nur 5 cm breiter (ohne Spiegel) als der Classic.


    Fazit: Das Auto zu kaufen war aus meiner Sicht eine sehr gute und richtige Entscheidung. Auch die Größe des Akkus ist richtig gewählt.


    Die Idee des Recyclings der Materialien finde ich auch gut. In dieser Beziehung muss in allen Bereichen noch viel mehr passieren. Wir ersticken ja schon im Müll - noch nicht wir persönlich, aber unsere Meere, Flüsse, ... Alles, was man mit seinen Händen anfassen muss, wie Lenkrad und Bedienung, macht einen hochwertigen Eindruck. Ich brauche kein Holz und echtes Leder im Innenraum. Aufgeschäumte Teile sind ja auch nur eine Mogelpackung.


    Ich bin doch sehr zufrieden und denke, dass der IONIQ 6 mit all seiner schon serienmäßig guten technischen Ausstattung ein Auto ist, welches auch in den nächsten Jahren noch konkurrenzfähig sein wird.

  • Parkhäuser und draußen Schräg/querparken geht ja noch...


    Aber auch da gibt's hier in meinem alltäglichen "Parkplatzjagdrevier" in Wiesbaden-Mitte (Rheinstraße) so einiges an Parkbuchten, die selbst für meinen Ioniq Classic in der Länge grad mal eben so ausreichen, bzw. wo ich sogar mit dem ziemlich grenzwertig (also teils mit den Vorderrädern auf dem Bordstein) parken und/oder die Karre sehr "schräg" hinstellen muß, damit der Hintern nicht allezu arg auf die Fahrbahn raus steht.


    Und bei den "Längsparklücken" sieht es ähnlich aus. Da hier, insbesondere nach der, eh nur durch einen massiven Ausbruch von Rinderwahn bei den verantwortlichen Planern irgendwie erklärbaren, Neuordnung der Parkplätze, "auf minimale Lücke" geparkt wird, wird auch immer nur was in der Länge eines grad da ausgeparkten Fahrzeugs frei.


    Und das ist größenmäßig eben glücklicherenfalls "Golfklasse", meist sogar deutlich drunter.


    Somit fallen auch da schon für den Ioniq classic sehr viele eigentlich freie Parkplätze einfach weg, weil schlichtweg zu klein, bzw. ZU KURZ bzw. das Auto ZU LANG.


    Zuhause in meiner jetzigen Garage genauso. Einzelgarage 60er Jahre mit direktem Durchgang zum Keller/Treppenhaus, und grad eben so passend für den Ioniq selber, noch ein Regal an der hinteren Wand und ein Fahrrad neben dem Auto.


    NOCHMAL 20cm Fahrzeuglänge obendrauf, also z.B. EV6, wären für alle genannten Parksituationen schon ausgesprochen grenzwertig, gar 40cm wie es beim Ioniq6 der Fall wäre vollkommen inakzeptabel.


    Also bleibt's schon deshalb hier bei der Fortsetzung einer artgerechten Haltung des Classic, jedenfalls solange Hyundai da keinen wirklichen (und das heißt vor allem: NICHT GRÖSSEREN) Nachfolger am Start hat.


    Und sollte es den, wenn der Classic dann eies ferneren Tages doch mal "reif" für einen Wechsel ist, immer noch nicht geben, dann kommt eben eine hübsche Tochter eines anderen Vaters in die engere Wahl...

  • Wo ist eigentlich dein Problem? Dann kauf dir einen Kleinwagen und gut ist es. Ich fahre meine Ioniq 6 FE seit 7 Wochen mit jetzt knapp 4000 km und kann die Anmerkungen aus deiner Probefahrt in keinster Weise nachvollziehen. Übrigens habe ich den PHEV 1 Jahr und den BEV vFl 4 Jahre gefahren. Und der Unterschied ist schon gewaltig. Hochwertiger im Innenraum kommt der 6er allemal daher als der Ioniq. Aber die Geschmäcker sind verschieden.


    Gruß,


    Michael

  • Das Problem ist, daß Hyundai ausgerechnet die Kundschaft/Zielgruppe, die sich seinerzeit für ihr einstiges Elektro-Vorzeigemodell (und Namensgeber der ganzen E-Sparte) entschieden hat, offenbar ohne einen auch nur ansatzweise adäquaten Nachfolger "verhungernlassen" bzw. in der Folge wohl zur Konkurrenz treiben will.


    Der Classic selber wurde nach einem grad in der vollelektrischen Version teils als "Verschlimmbesserung" (z.B. etwas mehr Kapazität aber langsamerer Lader) daherkommenden Facelift sang- und klanglos eingestellt.


    Der Ioniq 5 ist eine monströse SUFF-Schrankwand, die mit dem Classic außer dem Namen NICHTS mehr gemeinsam hat.


    Der Ioniq 6 nimmt zwar das beim I5 mit Anlauf über Bord geworfene Konzept des Ur-Ioniq "Reichweite durch Effizienz" teilweise wieder auf, gibt aber einen der entscheidenden Pluspunkte des Classic auf, nämlich ein Fahrzeug in der "goldenen Mitte" zwischen Schlaglochsuchgerät einerseits und massiv unpraktischen "Dick-/Langschiff" zu sein.


    Als ein solches "Langschiff" rangiert er aber wiederum in einer Fahrzeugklasse, deren Zielgruppe doch ein (vor allem auf den zweiten Blick bzw "Griff") "etwas" anderes Ambiente im Inneren erwarten dürfte. Und da geht es mir nicht um Fake-Holzleisten oder sonstigen derartigen Zierrat, sondern um eine Materialanmutung wenigstens auf dem Niveau des Vorgängers und daß sich nicht schon bei einem nicht mal eine Woche alten Vorführer schon alles anfühlt (und tlw. auch aussieht!) wie schon ein paarmal ausgebaut.

    Man stelle sich das mal vor, ich steige in ein Auto ein, das alleine schon von der Größe her im Revier von 5er, A6 etc. angesiedelt ist, und das erste was ich berühre, ist ein Türpappen-Oberteil, das sich anfühlt wie der billigste Baumarkt-Garteneimer, auch so aussieht und beim Dranklopfen so klingt.

    Selbst der entsprechende "Erstkontakt" mit meinem damaligen Peugeot 106 ist mir da in besserer Erinnerung, vom elterlichen Audi 100 (ein C4 von 1991) oder dessen 2 Nachfolgern (jeweils BMW 3er) erst gar nicht angefangen.

    Es geht "nahtlos" weiter mit der schwarze-Hartplaste-Mittelkonsolenbrücke und leitet den entsetzten Blick schließlich aufs Armaturenbrett in gewollt-und-nicht-gekonnt-pseudo-Carbon-Optik, das beim Anfassen ebenfalls "Baumarkt-Feeling" aufkommen läßt, diesmal so eher in Richtung Vollplaste-Hochbeetrahmen mit gefaketer Geflecht-Oberfläche...


    EPIC FAIL!


    OK, weiter in der Modellpalette... oh, da kommt... NIX!

    NEIN, der "Kona neu" wäre auch keine Option, ebensowenig wie der bisherige, alleine schon weil: SUFF!


    Von anderen Fahrzeugen in der Pipeline, also XXL-SUFF Obszönitäten wie dem Ioniq 7, etc. mal ganz zu schweigen.


    Es gibt somit zumindest innerhalb der Konzern-Hauptmarke NICHTS mehr, was einen einstigen Käufer des wie kaum ein anderes Fahrzeug seiner Generation als VERNUNFTauto konzipierten, als solches GELUNGENEN und trotzdem in keinster Weise das "Sparbrötchen-Image" raushängenden Ioniq Classic noch bei der Fahne halten könnte.


    Und bei den restlichen Konzernmarken allenfalls (noch, der dürfte auch grad in sein letztes Baujahr kommen) den xCeed, zwar auch mit deutlichen SUFF-Attributen, könnte aber grad so noch als Crossover durchgehen...


    Also was soll ich bitteschön machen, wenn der hier WIE ANGEGOSSENEN PASSENDE Classic irgendwann mal "reif" ist und somit ein "1:1"-Ersatz für den her müßte?

    Jegliche Art von SUFF ist hier ein ABSOLUTES NO-GO, und der Tip von wegen "kauf nen Kleinwagen" ist genauso sinnlos, weil eben auch KEIN vollwertiger Ersatz!


    Einziges auch nur ansatzweise noch "passendes" Fahrzeug wäre der ID3 oder der Cupra Born, scheiden aber beide alleine schon deshab aus, weil VW draufsteht bzw. drinsteckt.